Die EG-WRRL sieht vor, den ökologischen und chemischen Zustand von Flüssen, Seen und Übergangsgewässern bis zum Jahre 2015 auf ein gutes Niveau zu bringen. Auch das Grundwasser ist in einen guten chemischen und mengenmäßigen Zustand zu versetzten. Im Zuge der Umsetzung des niedersächsischen Modellprojekts “Hunte 25” werden auf regionaler Ebene Strategien der Gewässerrenaturierung entwickelt, die auf andere Flachlandgewässer des Landes übertragbar sind.
Spannende Ergebnisse, Erkenntnisse und detaillierte Materialien zum Modellprojekt “Hunte 25” sind unter den verschiedenen Rubriken zu finden. Fragen und Anmerkungen sind herzlich Willkommen.
Die Projektkoodination obliegt der Gebietskooperation Hunte 25 unter dem Vorsitz der Hunte-Wasseracht und der Geschäftsführung des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft. Küsten- und Naturschutz (NLWKN).
Das Modellprojekt “Hunte 25” wird durch das Land Niedersachsen finanziert.
Projektinhalte Als Auftakt zur regionalen Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie der Europäischen Gemeinschaft (EG-WRRL) in Niedersachsen kommen im Rahmen des Modellprojekts „Hunte 25“ (2005-2009) drei Teilprojekte im Bearbeitungsgebiet Hunte zur Ausführung.
Träger des vom Land Niedersachsen geförderten Projekts ist die Hunte-Wasseracht in Zusammenarbeit mit dem Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverband (OOWV). Die fachliche Begleitung erfolgt durch den Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN).
Das Modellprojekt „Hunte 25“ umfasst drei Teilregionen mit unterschiedlichen Schwerpunktthemen:
Haaren und ihre Zuflüsse
Das Teilprojekt Haaren befasst sich mit der Umsetzung der Ziele der EG-WRRL im städtischen Raum. Es erfolgen eine Betrachtung der immissionsorientierten Anforderungen an Misch- und Niederschlagswassereinleitungen auf der Grundlage des BWK-Merkblattes 3 (BWK, 2004) sowie erweiterte Modellberechnungen zum Zweck einer optimierten Maßnahmenplanung, die auf eine hydraulische und stoffliche Entlastung der Gewässer abzielt.
Hunte von Diepholz bis Oldenburg und kleinere Nebengewässer
Auf der Grundlage einer exemplarischen Auswahl von Maßnahmenvorschlägen zur Strukturverbesserung, die insbesondere dem Gewässerentwicklungsplan Mittlere Hunte (KNUTH, 2001) entnommen wurden und eine hohe Wirksamkeit bezüglich der Verbesserung des ökologischen Zustands der Hunte und ihrer Nebengewässer erwarten lassen, erfolgt im Rahmen des Teilprojekts Hunte die Ausführungsplanung und Umsetzung sowie die Konzeption eines maßnahmenbezogenen Monitorings.
Obere Lethe und Nebengewässer
Das Teilprojekt Lethe befasst sich mit der Aufstellung einer ganzheitlichen Mengen- und Gütebewirtschaftung von Oberflächengewässer und Grundwasser unter Einbeziehung der Verockerungsproblematik. Ferner wird der Aufbau und Betrieb eines integralen Monitoringnetzwerks zur Verifizierung der Zieldefinitionen und Identifizierung von Maßnahmen erarbeitet. Darauf aufbauend erfolgt die Entwicklung von Maßnahmenvorschlägen.
Neben der Bearbeitung der Teilprojekte erfolgt die Erarbeitung eines Planungs- und Maßnahmenkatasters für das Bearbeitungsgebiet Hunte, das eine Übersicht über bereits umgesetzte und in Planung begriffene Maßnahmen an den Oberflächengewässern des Einzugsgebiets liefert. Zusätzlich bildet die Beteiligung und Information der Öffentlichkeit einen integralen Bestandteil des Modellprojekts.